07. Dezember 10 | der_papa
Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat gestern Abend aus seinem Versteck in England heraus verkünden lassen, dass seine nächste Veröffentlichung nicht wie angekündigt eine große amerikanische Bank betreffen, sondern Bezahl-Bonussysteme wie das in Deutschland weit verbreitete „Payback“. Um das zu erreichen veröffentlicht Wikileaks Millionen von Datensätzen privater Transaktionen internationaler Bonussysteme. Um die Brisanz der Daten zu unterstreichen will Julian Assange zudem ca. 39,3 Milliarden Vorgänge zu Zahlungen von etwa 160 Millionen Kreditkartenbesitzern in den USA, Europa und teilen Asiens veröffentlichen und in eine Open-Source-Datenbank einlesen, die mit besonderen Routinen für Data-Mining optimiert wurde.
Mit der „Observer“ genannten Datenbank lassen sich aussagefähige Verknüpfungen, Profile und Dossiers über beliebige Privatpersonen erstellen. Dazu gehören auch Karten die Rückschlüsse auf Reisetätigkeiten der Personen erlauben oder Zahlungen z. B. bei Anbietern von Internetpornografie. Durch die Verknüpfung von „Observer“ zu offen verfügbaren Datensammlungen und der Fähigkeit z.B. aus sozialen Netzwerken wie Facebook oder den VZ-Netzwerken Daten zu extrahieren, wird die von Assange angekündigte Veröffentlichung eine der größten Eingriffe in die Privatsphäre einzelner Menschen die jemals stattgefunden hat. So lassen sich z. B. mit Observer Zahlungen mit den Bewegungsdaten von Mobiltelefonen vergleichen und bewerten, und auf diese Weise sicher Aussagen darüber treffen, wann eine Person sich an welchem Ort aufgehalten hat. „Observer“ wird über Wikileaks verfügbar sein und Standardsuchanfragen bereitstellen, die auch ungeübten Benutzern erlauben detaillierte Informationen über die hinterlegten Personen zu beziehen.
Als Grund für die umfangreiche Enthüllung privater Personenbezogener Daten gibt Julian Assange die überhand nehmende Verknüpfung aller privater Daten und die damit einhergehende massive Überwachungsmöglichkeit an. Assange will durch die angekündigte Veröffentlichung, besonders im Zusammenhang mit der Einbindung der Datenbank „Observer“, zeigen was auf diesem Gebiet möglich ist, und wie sich die Offenlegung privater Daten für das Zusammenleben der Menschen auswirkt. Assange versteht diese Aktion als Protest gegen private und staatliche Datensammlungen und will das öffentliche Bewusstsein dafür schärfen. So lassen sich laut Assange aus Informationen über mit Kreditkarte bezahlte Artikel, Positionsdaten von Mobiltelefonen und Verknüpfungen mit Daten aus sozialen Netzwerken Personen-Profile erstellen und Rückschlüssen ziehen, die kompromittierende Informationen enthalten können.
Experten wenden ein, dass solche Rückschlüsse nicht zwingend der Wahrheit entsprechen müssen, und das auf diese Weise Situationen konstruiert werden können, die Menschen in Bedrängnis oder gar in Verdacht bringen eine Straftat begangen oder begünstigt zu haben. Führende Sozialwissenschaftler befürchten zudem, dass Wikileaks mit dieser Veröffentlichung den Grundstein für eine beispiellose Welle von Denunziantentum und Identitätsdiebstahl legt, das den vertrauensvollen Umgang von Menschen untereinander nachhaltig stören könnte.
Auf der Schweizer Website von Wikileaks ist wie als Antwort auf die Befürchtungen zu lesen „Information want's to be free.“
Mit der „Observer“ genannten Datenbank lassen sich aussagefähige Verknüpfungen, Profile und Dossiers über beliebige Privatpersonen erstellen. Dazu gehören auch Karten die Rückschlüsse auf Reisetätigkeiten der Personen erlauben oder Zahlungen z. B. bei Anbietern von Internetpornografie. Durch die Verknüpfung von „Observer“ zu offen verfügbaren Datensammlungen und der Fähigkeit z.B. aus sozialen Netzwerken wie Facebook oder den VZ-Netzwerken Daten zu extrahieren, wird die von Assange angekündigte Veröffentlichung eine der größten Eingriffe in die Privatsphäre einzelner Menschen die jemals stattgefunden hat. So lassen sich z. B. mit Observer Zahlungen mit den Bewegungsdaten von Mobiltelefonen vergleichen und bewerten, und auf diese Weise sicher Aussagen darüber treffen, wann eine Person sich an welchem Ort aufgehalten hat. „Observer“ wird über Wikileaks verfügbar sein und Standardsuchanfragen bereitstellen, die auch ungeübten Benutzern erlauben detaillierte Informationen über die hinterlegten Personen zu beziehen.
Als Grund für die umfangreiche Enthüllung privater Personenbezogener Daten gibt Julian Assange die überhand nehmende Verknüpfung aller privater Daten und die damit einhergehende massive Überwachungsmöglichkeit an. Assange will durch die angekündigte Veröffentlichung, besonders im Zusammenhang mit der Einbindung der Datenbank „Observer“, zeigen was auf diesem Gebiet möglich ist, und wie sich die Offenlegung privater Daten für das Zusammenleben der Menschen auswirkt. Assange versteht diese Aktion als Protest gegen private und staatliche Datensammlungen und will das öffentliche Bewusstsein dafür schärfen. So lassen sich laut Assange aus Informationen über mit Kreditkarte bezahlte Artikel, Positionsdaten von Mobiltelefonen und Verknüpfungen mit Daten aus sozialen Netzwerken Personen-Profile erstellen und Rückschlüssen ziehen, die kompromittierende Informationen enthalten können.
Experten wenden ein, dass solche Rückschlüsse nicht zwingend der Wahrheit entsprechen müssen, und das auf diese Weise Situationen konstruiert werden können, die Menschen in Bedrängnis oder gar in Verdacht bringen eine Straftat begangen oder begünstigt zu haben. Führende Sozialwissenschaftler befürchten zudem, dass Wikileaks mit dieser Veröffentlichung den Grundstein für eine beispiellose Welle von Denunziantentum und Identitätsdiebstahl legt, das den vertrauensvollen Umgang von Menschen untereinander nachhaltig stören könnte.
Auf der Schweizer Website von Wikileaks ist wie als Antwort auf die Befürchtungen zu lesen „Information want's to be free.“
mark793,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 11:53
Weia. Das kann ja noch lustig werden. Ich bin grad an anderer Baustelle tätig (aber im weitesten Sinne hats auch damit zu tun) und am Thema. Hast Du vielleicht nen Link zur Quelle, auf die Du Dich berufst?
kristof,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 12:02
Wohl eher ein "Szenario", aber durchaus ein wünschenswertes.
kristof,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 13:10
Hm, sagen wir so: Das oben Beschriebene ist technisch wohl Stand der Dinge und wird sicher von entsprechenden Stellen so genutzt. Da ist es mir lieber, die Misstände kommen jetzt mal mit großem Bumms ans Licht, als dass es weiterhin hinter den Kulissen so gemacht wird.
Wenn auch bei einem solchen diesmal Szenario wirklich "Unschuldige" und arglose Menschen in Bedrängnis kommen könnten.
Wenn auch bei einem solchen diesmal Szenario wirklich "Unschuldige" und arglose Menschen in Bedrängnis kommen könnten.
der_papa,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 13:34
Naja, dass wäre eine Möglichkeit solch ein Privatsphärendesaster zu begründen. Frei nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Aber wie ist das eigentlich: Wäre das wirklich so schlimm, wenn alle Daten die wir gemeinhin „privat“ nennen öffentlich wären?
Ich für meinen Teil habe nichts zu verbergen …
Aber wie ist das eigentlich: Wäre das wirklich so schlimm, wenn alle Daten die wir gemeinhin „privat“ nennen öffentlich wären?
Ich für meinen Teil habe nichts zu verbergen …
mark793,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 13:43
Was Du zu verbergen gehabt hättest, erfährst Du wenns dumm läuft erst dann, wenns zu spät ist. ;-)
An anderer Stelle versuche ich grade, diesre Frage des was wäre wenn nachzugehen. Ich werde den Link schicken, sobald das Ding online ist.
An anderer Stelle versuche ich grade, diesre Frage des was wäre wenn nachzugehen. Ich werde den Link schicken, sobald das Ding online ist.
der_papa,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 15:07
OK, ich setze mich jetzt mal auf den „Assange-Stuhl“.
Daten werden erst dann brisant, wenn jemand was verbergen möchte. Das gilt für Staaten genau so wie für ihre Bürger oder Unternehmen. In so fern ist größtmögliche Transparenz, die Offenlegung aller Daten, ein erstrebenswertes Ziel.
Aber ist es das wirklich?
Was, wenn die Daten nur oberflächlich eindeutig sind. Was, wenn ich tatsächlich zu einem 14-jährigen Mädchen eine Brieffreundschaft pflege um ihr den Weg durch die Pubertät zu erleichtern in dem ich ihr Mut mache, sie davon überzeuge das sie kein hässliches Entlein ist sondern eine wunderbare Persönlichkeit und ein wertvoller Mensch, und das Mädchen Opfer einer sexuellen Belästigung oder gar Schlimmeren wird? Ich habe nichts falsch gemacht. Alle Daten sind offen verfügbar, trotzdem stehe ich Ruckzuck in einem Rampenlicht in dem ich nicht stehen will und das mich mein ganzes Leben kosten kann.
Und damit bin ich wieder runter von diesem heißen Stuhl …
Daten werden erst dann brisant, wenn jemand was verbergen möchte. Das gilt für Staaten genau so wie für ihre Bürger oder Unternehmen. In so fern ist größtmögliche Transparenz, die Offenlegung aller Daten, ein erstrebenswertes Ziel.
Aber ist es das wirklich?
Was, wenn die Daten nur oberflächlich eindeutig sind. Was, wenn ich tatsächlich zu einem 14-jährigen Mädchen eine Brieffreundschaft pflege um ihr den Weg durch die Pubertät zu erleichtern in dem ich ihr Mut mache, sie davon überzeuge das sie kein hässliches Entlein ist sondern eine wunderbare Persönlichkeit und ein wertvoller Mensch, und das Mädchen Opfer einer sexuellen Belästigung oder gar Schlimmeren wird? Ich habe nichts falsch gemacht. Alle Daten sind offen verfügbar, trotzdem stehe ich Ruckzuck in einem Rampenlicht in dem ich nicht stehen will und das mich mein ganzes Leben kosten kann.
Und damit bin ich wieder runter von diesem heißen Stuhl …
kristof,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 15:33
Das ist sicher ein Problem, und zwar kein zu verharmlosendes. Aber de facto haben wir diese Situation schon, bloß dass die Daten nur einem Teil der Menschheit zugänglich ist (Unternehmen, Behörden, Kriminellen). Man sieht es doch jetzt schon an der Schufa, manch einer reibt sich später die Augen, wenn er erfährt, warum er damals den Kredit nicht bekommen hat. Ober wer überwacht wird, bloß weil er mal ein falsches Schlüsselwort in der Promotion benutzt hat. In der Tat wünschte ich mir zu diesem Thema ein Ende mit Schrecken lieber als den Schrecken ohne Ende.
der_papa,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 15:34
Würde eine Veröffentlichung wie sie hier beschrieben ist das Problem lösen? So wie ich das sehe ist die USA immer noch nicht untergegangen, trotz des Wirbels den Cablegate angerichtet hat.
kristof,
Dienstag, 7. Dezember 2010, 20:38
Naja "lösen" bestimmt nicht. Aber ein Schritt in die richtige Richtung wär's sicher.
mark793,
Mittwoch, 8. Dezember 2010, 13:03
Um mal bisschen externen Input einfließen zu lassen, hier eine Mitteilung eines mir persönlich bekannten PR-Experten, die mir gerade ins Postfach flatterte:
Frankfurt am Main, 8. Dezember 2010 – Der Kopf der Whistleblower-Website, Julian Assange, wurde verhaftet. Aufatmen? Erleichterung? Genugtuung? Vielleicht bei der US-amerikanischen Administration. Aber hoffentlich nicht bei Unternehmen. Der Medienhype rund um Wikileaks der vergangenen Wochen war in Deutschland seltsam verengt: Die Berichterstattung konzentrierte sich auf ihren exzentrischen Gründer Julian Assange sowie die Veröffentlichungen von vertraulichen Depeschen und Informationen über Kriege. Es gab Titelgeschichten und ganzseitige Porträts. Einige wenige wie der Spiegel dürfen sogar als exklusive Medienpartner mitmachen und mitverdienen.
Übersehen wird häufig, dass Wikileaks auch interne Dokumente und Dossiers von Unternehmen veröffentlicht hat, wie zum Beispiel über die katastrophale Kreditvergabepraxis der isländischen Kaupthing Bank. Assange erklärte jüngst in einem Interview, dass die Hälfte aller Dokumente, die Wikileaks anonym zugespielt wurden, aus Unternehmen stammt. Vielen Unternehmen ist die Tragweite der strukturellen Entwicklungen der letzten Jahre nicht bewusst: Wikileaks ist nur ein Beispiel für die wachsende Anzahl von Transparenz-Treibern. Wikileaks kann scheitern. Vielleicht geht das Geld aus. Vielleicht laufen die Aktivisten davon. Aber das Phänomen geht nicht wieder weg. Es wird andere Whistleblower-Plattformen im Internet geben. Auch solche, die sich auf Unternehmen spezialisieren. Längst hat der ehemalige Wikileaks-Mitstreiter John Young mit cryptome.org eine eigene Enthüllungswebsite gestartet. Daniel Domscheit-Berg, der sich im Streit von Wikileaks trennte, hat ebenfalls angekündigt, neue Plattformen zu entwickeln. Was das für Unternehmen bedeutet, hat Wikileaks im Ansatz schon bewiesen. Allein die Ankündigung, dass auf der Website bald brisante, vertrauliche Informationen über das unethische Verhalten von US-Banken veröffentlicht werden, führte zu Kursverlusten der Bank of America. Denn es gab Spekulationen, dass sie eine der Banken sei.
Ob es Unternehmenslenkern passt oder nicht: Wir sind angekommen im Zeitalter der Transparenz. Unternehmen müssen geführt werden nach der Erkenntnis des Glashaus-Axioms: Jedes unternehmerische Handeln ist öffentlich. Gut geführte Unternehmen haben nichts zu fürchten. Die Gefahr, dass unethisches Verhalten ans Licht kommt, wird künftig jedoch weiter steigen. Mit Wikileaks oder ohne Wikileaks. Die Büchse der Pandora ist geöffnet.
Frankfurt am Main, 8. Dezember 2010 – Der Kopf der Whistleblower-Website, Julian Assange, wurde verhaftet. Aufatmen? Erleichterung? Genugtuung? Vielleicht bei der US-amerikanischen Administration. Aber hoffentlich nicht bei Unternehmen. Der Medienhype rund um Wikileaks der vergangenen Wochen war in Deutschland seltsam verengt: Die Berichterstattung konzentrierte sich auf ihren exzentrischen Gründer Julian Assange sowie die Veröffentlichungen von vertraulichen Depeschen und Informationen über Kriege. Es gab Titelgeschichten und ganzseitige Porträts. Einige wenige wie der Spiegel dürfen sogar als exklusive Medienpartner mitmachen und mitverdienen.
Übersehen wird häufig, dass Wikileaks auch interne Dokumente und Dossiers von Unternehmen veröffentlicht hat, wie zum Beispiel über die katastrophale Kreditvergabepraxis der isländischen Kaupthing Bank. Assange erklärte jüngst in einem Interview, dass die Hälfte aller Dokumente, die Wikileaks anonym zugespielt wurden, aus Unternehmen stammt. Vielen Unternehmen ist die Tragweite der strukturellen Entwicklungen der letzten Jahre nicht bewusst: Wikileaks ist nur ein Beispiel für die wachsende Anzahl von Transparenz-Treibern. Wikileaks kann scheitern. Vielleicht geht das Geld aus. Vielleicht laufen die Aktivisten davon. Aber das Phänomen geht nicht wieder weg. Es wird andere Whistleblower-Plattformen im Internet geben. Auch solche, die sich auf Unternehmen spezialisieren. Längst hat der ehemalige Wikileaks-Mitstreiter John Young mit cryptome.org eine eigene Enthüllungswebsite gestartet. Daniel Domscheit-Berg, der sich im Streit von Wikileaks trennte, hat ebenfalls angekündigt, neue Plattformen zu entwickeln. Was das für Unternehmen bedeutet, hat Wikileaks im Ansatz schon bewiesen. Allein die Ankündigung, dass auf der Website bald brisante, vertrauliche Informationen über das unethische Verhalten von US-Banken veröffentlicht werden, führte zu Kursverlusten der Bank of America. Denn es gab Spekulationen, dass sie eine der Banken sei.
Ob es Unternehmenslenkern passt oder nicht: Wir sind angekommen im Zeitalter der Transparenz. Unternehmen müssen geführt werden nach der Erkenntnis des Glashaus-Axioms: Jedes unternehmerische Handeln ist öffentlich. Gut geführte Unternehmen haben nichts zu fürchten. Die Gefahr, dass unethisches Verhalten ans Licht kommt, wird künftig jedoch weiter steigen. Mit Wikileaks oder ohne Wikileaks. Die Büchse der Pandora ist geöffnet.
der_papa,
Mittwoch, 8. Dezember 2010, 14:19
„Jedes unternehmerische Handeln ist öffentlich. Gut geführte Unternehmen haben nichts zu fürchten. Die Gefahr, dass unethisches Verhalten ans Licht kommt, wird künftig jedoch weiter steigen.“
Eine Frage drängt sich mir auf. Welche Konsequenzen hat die Veröffentlichung von unethischem Verhalten in Unternehmen? Die Bank of Amerika hat Kursverluste hinnehmen müssen. Aufgrund der Ankündigung, demnächst geht es einer Bank an den Kragen? Oder gibt es noch andere Gründe? Oder könnten es natürliche Schwankungen sein die da sichtbar werden?
Und selbst wenn es die Bank of Amerika trifft, was bedeutet das schon? Unternehmen haben schon fast reflexartig mit Kursgewinnen zu rechnen, wenn sie z. B. Personal abbauen. Eine Ankündigung reicht schon. Eine mindestens zweifelhafte, wenn nicht unethische Handlungsweise führt zu Kursgewinnen! Spielen Whistleblower damit nicht den angeprangerten Unternehmen in die Hände? „Schaut her, wir scheuen vor nichts zurück um dem heiligen Profit zu huldigen“ Und Wikileaks sorgt für die notwendige Öffentlichkeit.
Irgendwann werden Whistleblower die Privatsphäre in der ganz oben beschriebenen Handlungsweise nutzen um auf „Mißstände“ hinzuweisen und die anfallenden Kollateralschäden hinnehmen. Und zwar aus einem Grund: Es gibt keinen eindrucksvolleren Weg es zu tun …
Eine Frage drängt sich mir auf. Welche Konsequenzen hat die Veröffentlichung von unethischem Verhalten in Unternehmen? Die Bank of Amerika hat Kursverluste hinnehmen müssen. Aufgrund der Ankündigung, demnächst geht es einer Bank an den Kragen? Oder gibt es noch andere Gründe? Oder könnten es natürliche Schwankungen sein die da sichtbar werden?
Und selbst wenn es die Bank of Amerika trifft, was bedeutet das schon? Unternehmen haben schon fast reflexartig mit Kursgewinnen zu rechnen, wenn sie z. B. Personal abbauen. Eine Ankündigung reicht schon. Eine mindestens zweifelhafte, wenn nicht unethische Handlungsweise führt zu Kursgewinnen! Spielen Whistleblower damit nicht den angeprangerten Unternehmen in die Hände? „Schaut her, wir scheuen vor nichts zurück um dem heiligen Profit zu huldigen“ Und Wikileaks sorgt für die notwendige Öffentlichkeit.
Irgendwann werden Whistleblower die Privatsphäre in der ganz oben beschriebenen Handlungsweise nutzen um auf „Mißstände“ hinzuweisen und die anfallenden Kollateralschäden hinnehmen. Und zwar aus einem Grund: Es gibt keinen eindrucksvolleren Weg es zu tun …