16. März 12 | der_papa
Meine liebe Tochter,
als ich in den 1980er-Jahren eine Ausbildung zum Schreiner machte, hat mir einer der Alt-Gesellen eine Begebenheit aus seiner Kindheit erzählt.
„Im Haus meiner Eltern stand im Keller ein besonderes Regal. Auf diesem Regal lagerte meine Mutter die Äpfel von unserem Apfelbaum. Immer wenn ein Apfel anfing dunkle Stellen oder Flecken zu bekommen oder sonstwie unansehnlich wurde, holte ihn meine Mutter hoch und gab ihn uns zum essen. Auf diese Weise haben wir den ganzen Winter über schäbige Äpfel mit matschigen Druckstellen und leichtem Schimmelgeschmack gegessen, während im Keller gute, schmackhafte Äpfel lagen.“
Meine süße Zuckerschnute, in dieser Geschichte liegt eine tiefere Erkenntnis, die sich wünscht von Dir erforscht und befreit zu werden.
In Liebe,
Dein Papa.
als ich in den 1980er-Jahren eine Ausbildung zum Schreiner machte, hat mir einer der Alt-Gesellen eine Begebenheit aus seiner Kindheit erzählt.
„Im Haus meiner Eltern stand im Keller ein besonderes Regal. Auf diesem Regal lagerte meine Mutter die Äpfel von unserem Apfelbaum. Immer wenn ein Apfel anfing dunkle Stellen oder Flecken zu bekommen oder sonstwie unansehnlich wurde, holte ihn meine Mutter hoch und gab ihn uns zum essen. Auf diese Weise haben wir den ganzen Winter über schäbige Äpfel mit matschigen Druckstellen und leichtem Schimmelgeschmack gegessen, während im Keller gute, schmackhafte Äpfel lagen.“
Meine süße Zuckerschnute, in dieser Geschichte liegt eine tiefere Erkenntnis, die sich wünscht von Dir erforscht und befreit zu werden.
In Liebe,
Dein Papa.
don ferrando,
Montag, 19. März 2012, 21:21
Mein Vater hat das immer mit frischem Brot so gemacht.
Es musste immer erst das alte aufgegessen werden, bevor das frische angeschnitten wurde.
Und so gab es immer nur altbackenes Brot.
Er macht das bis heute.
Es musste immer erst das alte aufgegessen werden, bevor das frische angeschnitten wurde.
Und so gab es immer nur altbackenes Brot.
Er macht das bis heute.
der_papa,
Dienstag, 27. März 2012, 19:03
Das kenne ich auch: Altes Brot essen, während frisch Duftendes daneben liegt. Am Anfang habe ich diskutiert, Gespräche geführt, und was nicht alles. In der Zwischenzeit esse ich einfach das frische Brot, höre mir die Schimpfereien, den Verschwendungsvorwurf und den ganzen Kram der so dazu gehört gleichmütig an, und mache dann trotzdem weiter.
Es half übrigens nicht, das alte Brot frühzeitig aufzuessen. Das neue Brot war immer schneller da als man das alte Brot essen konnte. Es wurde schlicht zu früh gekauft.
Ich weiß nicht was das da ist in den Menschen, aber ich befürchte, man bekommt es nicht aus ihnen heraus. Sehr befremdlich …
Es half übrigens nicht, das alte Brot frühzeitig aufzuessen. Das neue Brot war immer schneller da als man das alte Brot essen konnte. Es wurde schlicht zu früh gekauft.
Ich weiß nicht was das da ist in den Menschen, aber ich befürchte, man bekommt es nicht aus ihnen heraus. Sehr befremdlich …
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Mittwoch, 25. April 2012, 13:37
Dazu kann ich nur sagen, dass ich sehr gerne Brot esse, was schon eine harte Kruste hat. Wenn es zu hart geworden ist, toaste ich es kurz auf und dann schmeckt es wieder super lecker. Ich kaufe auch kein Brot, wenn ich noch welches habe, aber im Eisschrank ist ein Toastbrot, welches Scheibenweise gegessen wird, wenn mir das Brot mal ausgegangen ist und ich keins kaufen kann. LG
der_papa,
Mittwoch, 25. April 2012, 13:49
Ich liebe frisches, duftendes Brot mit knackiger Kruste. Wenn Brot schon langsam den dumpfen Geruch von Erbrochenem bekommt, dann fällt es mir schwer mich darauf zu freuen.
Übrigens scheint mir das beim Brot vom Bäcker immer früher zu passieren. Das war früher (aka „damals“) irgendwie anders. Da roch nur Brot aus dem Supermarkt so …
Übrigens scheint mir das beim Brot vom Bäcker immer früher zu passieren. Das war früher (aka „damals“) irgendwie anders. Da roch nur Brot aus dem Supermarkt so …